Es kam so:
2018.
Neue Wohnung, Freude pur! Kaum waren die ersten Tage des neuen Jahres dahingezogen, war meine geliebte Freundin plötzlich im Himmel. Kurz darauf: Tschüss Boyfriend, du tust mir nicht gut. Ein wahnwitziger Urlaub in Spanien mit der chaotischen Familie. Hallo 30. Geburtstag – echt jetzt? Bachelor-Arbeit, Arbeit, Bachelor-Arbeit, Arbeit. Ganz viele kleine wundervolle Erlebnisse und dennoch ein Kopf, der sich im Kreis drehte und nicht mehr geradeaus denken mochte. Dann kam die Schreibblockade.
Kein Weltenbummeln dieses Jahr, kaum Ausflüge am Wochenende. Es gab fast keinen Grund mehr, weiter auf Bliss & Jaunt zu schreiben.
Puh 2018. Alles ein bisschen viel. Irgendwann muss doch auch mal genug sein, oder?
1) Angst ist ein Freund
In meinem Alter, jetzt mit 30, heiraten plötzlich alle, bauen Häuser, gründen Familien. Und ich? Ich bin Mama von drei wuscheligen Zwergkaninchen, hab keine Eigentumswohnung und gehe von Zeit zu Zeit immer mal wieder in dieser Welt verloren.
Und natürlich macht mir das manchmal Angst. Angst haben ist okay. Wir alle haben irgendwann mal Angst, doch diese sollte uns nicht stoppen. Ich bin gewiss nicht dort, wo viele andere in meinem Alter sind. Während die meisten sesshaft werden, bin ich ein wandelndes Chaos. Und das ist auch gut so. Für den Moment.
2) Ruhe im Karton
…ähm, im Kopf.
Ich fange langsam an zu verstehen, wie es sein kann, dass ich so oft glücklich und traurig zugleich bin. Ich bin dabei, zu begreifen, wieso mein Kopf niemals still steht. Und auch das ist gut so.
3) Ohne Liebe geht nix
Ohne Liebe geht nichts. So einfach, wie es da steht.
4) Change a running system!
Wie sagen die Leute so schön? „Never change a running system!“ Das gilt nicht mehr für mich. Vor allem nicht für meinen Kopf oder für mein Leben. Ich will mich nicht von Grund auf verändern, aber ich möchte mich weiterentwickeln und weiterhin über den Tellerrand schauen. Wenn Du immer die Wege gehst, die bequem sind, die du gewohnt bist, weil es ja bisher gut so war, vielleicht vergisst Du dann auch zu leben?
5) Verlieren ist nicht so schlimm
Ich habe in meinem Leben schon so einiges verloren. Mützen, Smartphones, einen Reisepass, meinen Schlüssel im BH, Haargummis… War ärgerlich, aber zu verknusen, schließlich sind es materielle Dinge.
In der vergangenen Zeit habe ich meinen inneren Kompass und Menschen verloren. Geliebte Menschen verlieren, das ist schlimm! Erst einmal ist es furchtbar schlimm. Ganz egal ob es die große Liebe ist, eine neue Liebe oder eine Freundin. Auch gab es wiederum Tage, da habe ich gegen mich selbst verloren: Gegen meine Bachelor-Arbeit, gegen meinen Kopf und gegen meine eigenen chaotischen Gefühle, die einem Wechselwetter gleichen.
Und gerade daraus habe ich gelernt: Wenn das Leben dir deinen inneren Norden nimmt, dann lauf weiter!
Verlieren macht dich stärker.
Wenn du jemanden verlierst, dann merkst du wer dein Anker ist. Und du realisierst, dass Gegenstände verlieren einfach Pillepalle ist, worüber Du dich nicht aufregen sollst. Jedes Mal, wenn ich etwas verloren habe, habe ich etwas dazu gelernt. Meistens zwar nicht sofort, aber zu einem späteren Zeitpunkt definitiv.
Also, verlieren ist am Ende gar nicht so schlimm!
Ja, 2018. Es war alles ein bisschen zu viel. Jetzt ist es genug!
Ich habe meiner Seele und meinem Kopf mehr Aufmerksamkeit & Liebe gegeben und auch Bliss & Jaunt einen frischen Look verpasst. Gefällt es Dir?
Hallo 2019, da bist du ja.
365 neue Tage, in denen ich wieder hinfallen, verloren gehen und aufstehen kann, ganz nach dem Motto: Reise, Lebe, Liebe!
Ab jetzt wird hier wieder gelächelt, motiviert, inspiriert und das wahre chaotische Leben der Jill W. geteilt.
Ich nehme Dich weiterhin mit auf meine Reise-Abenteuer und auf die Reise zu mir selbst. Du bist herzlich eingeladen mich zu begleiten. Bist du dabei?
Jill
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